Tag 12: Plettenberg Bay
Wir starten auf der Terrasse des Tophotels in den Tag. Der Blick auf den Indischen Ozean bei strahlendem Sonnenschein ist nicht zu überbieten. Das umfangreiche Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen, und passend zur Situation läuft über ein mitgebrachtes Handy Grönemeyers neuester Song „Sekundenglück“, der unser Empfinden bestens beschreibt.
Die anschließende Exkursion führt uns zunächst zu den „Birds of Eden“, der weltweit größten Freiflughalle für Vögel aus den verschiedensten Ländern. Das am 15.12.2005 eröffnete Vogelschutzgebiet wird von einer 3,2 Hektar großen Maschendrahtplane überspannt, die insgesamt 80 Tonnen wiegt und auf Masten mit einer Höhe zwischen 2 und 55 Metern ruht. Das 2,3 Hektar große Gebiet bietet 3.000 Tieren Platz, und der Besucher bewegt sich über insgesamt 1,2 Kilometer bestens angelegter Holzstege durch die verschiedenen Ebenen des Urwalds. Wachsame Augen entdecken überall in den Bäumen und im Dickicht bunt schillernde Vogelarten aus aller Welt. Die installierten Futterstationen befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Holzstegen, wodurch phantastische Nahaufnahmen möglich werden. Die Luft vibriert vom melodischen Gesang der gefiederten Bewohner und dem lauten Geschrei exotischer Papageienarten. Auf einer Wiese stehen stolz anmutende Flamingos; feuerrote Ibisse tummeln sich über das Gras und die angrenzenden Wege. Eine beeindruckende Anlage, in der die Vögel aus nächster Nähe in ihrem natürlichen Lebensraum bestaunt werden können.
Nach dem Besuch der Vogelwelt steht das benachbarte Monkeyland auf dem Programm. Schon kurz hinter dem Eingang stellt sich heraus, dass ein angemessener Abstand zu den Bewohnern sinnvoll ist, denn die forschen Äffchen dulden keine Unterschreitung der Komfortzone und schalten ohne Vorwarnung auf Angriff um. Die Primatenstation umfasst eine Größe von insgesamt 12 Hektar und wurde am 06.04.1998 in Betrieb genommen. Die gemeinnützige Einrichtung dient der Rettung in Not geratener Tiere und ist gleichzeitig Aufzucht- und Forschungsstation. Wir folgen der Empfehlung eines Rangers und präparieren uns mit Mückenschutz, um die blutrünstigen Insekten auf Abstand zu halten. Die deutschsprachige Führung leitet Freya aus Weimar, die ein dreimonatiges Auslandspraktikum in Südafrika absolviert. An der ersten Futterstation, die wir auf unserem Rundgang erreichen, haben sich zahlreiche Kapuzineräffchen versammelt, um die üppige Obstmahlzeit zu genießen. Überall turnen Affen durch die Bäume, belagern die zahlreichen Futterstationen oder eilen durch das Unterholz. Zu den Arten in Monkeyland zählen unter anderem Kapuziner- sowie Lemurenäffchen und Gibbons; insgesamt leben etwa 700 Tiere in dem gigantischen Freigehege. Freya schildert viele Details ihrer täglichen Arbeit und versorgt uns mit Informationen zu den einzelnen Primatenrassen. Als wir über eine Hängebrücke einen 30 Meter tiefen Canyon überqueren, schallt lautes Affengebrüll durch den Wald, und schon bald turnen zahlreiche Lemuren über die Tragseile der Brücke. Unser Rundgang geht zu Ende, die drolligen und agilen Affen waren eine echte Augenweide.
Am Mittag kehren wir zum Hotel zurück, das beste Voraussetzungen für einen freien Nachmittag bietet. Zu dumm, dass die Sonne gegen 15:00 Uhr unter einer dichten Wolkendecke verschwindet, bevor ein ergiebiges Gewitter einsetzt.
Als wir am Abend zum Restaurant aufbrechen, hat sich die Wetterlage wieder beruhigt. Das Dinner in Plettenberg Bay zeichnet sich einmal mehr durch seine gute Qualität und die urige Atmosphäre aus.