Tag 13: Chobe National Park
Der frühe Vogel fängt den Wurm, und so stehen wir bereits um kurz vor 06:00 Uhr komplett ausgerüstet zur Morgenpirsch parat. Drei offene Safarifahrzeuge fahren vor, wir springen auf und düsen los. Nicht einmal zu dieser frühen Zeit sorgt der Fahrtwind für Kühlung, und es wird uns schnell klar, dass ein sehr heißer Tag vor uns liegt.
Schon an der Zufahrtsstraße zum Chobe National Park präsentieren sich drei der insgesamt geschätzten 120.000 in Botswana lebenden Elefanten direkt am Wegesrand. Eine Elefantenkuh mit ihrem Kalb lässt uns keine Sekunde aus den Augen. Dennoch wagen es unsere Guides, noch näher an sie heranzufahren. Jetzt sind wir nur noch wenige Meter von den gigantischen und respekteinfößenden Tieren entfernt, so dass uns der Atem stockt. Wir vertrauen der Erfahrung der Fahrer, die das Verhalten der Tiere einschätzen können. Als weitere Fahrzeuge in der Nähe halten, wird die Elefantenkuh unruhig und gibt uns mit dem Wackeln ihrer riesigen Ohren zu verstehen, dass wir nicht näher kommen sollen. Am liebsten würden wir selbst den Rückwärtsgang einlegen, aber unsere Guides beruhigen uns.
Wir passieren den Parkeingang und sind gespannt, was wir heute erleben werden. Gestern hat unser Fahrer einen Leoparden gesichtet. Das wäre natürlich ein absolutes Highlight, denn damit hätten wir dann von den Big Five alle gesehen. Also begeben wir uns auf Spurensuche und werden tatsächlich fündig. Über den Reifenspuren des Vortages verläuft die Fährte mehrer Löwen und eines Leoparden. Alle halten angestrengt Ausschau, aber das Pirschglück ist heute nicht auf unserer Seite. Die Tiere müssen hier irgendwo sein, zeigen sich aber nicht. Sehr schade, aber nicht zu ändern!
Die Tierbeobachtung ist nicht von Erfolg gekrönt, aber es entstehen trotzdem tolle Aufnahmen, denn der Chobe National Park hat auch landschaftlich viel zu bieten.
Als wir um 09:30 Uhr zur Lodge zurückkehren, gibt es erst einmal ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Wir stärken uns mit frischen Omelettes, Gebäck und Obst. Anschließend genießen wir die freie Zeit in der Lodge.
Nachmittags geht es auf ein zweistöckiges Boot, das direkt an der Lodge ablegt. Wir schippern lautlos über den Fluss durch die grüne Landschaft. Das Sonnenlicht lässt die Grasflächen an den Ufern intensiv leuchten. Wir passieren einige Flusspferde und eine große Gruppe Krokodile, entdecken an den Ufern die verschiedensten Vogelarten, bestaunen eine gigantische Herde aus Büffeln und Moorantilopen und lassen bei kühlen Getränken die vorbeiziehende Landschaft Afrikas auf uns wirken. In der Ferne steht eine kleine Elefantengruppe am Fluss; eine Löwin liegt im Gras und beobachtet aufmerksam eine Moorantilope.
Nach einem langen und schönen Reisetag sprechen wir beim Abendessen unter anderem darüber, wie schnell die Zeit verflogen ist. Nur noch eine Station bis zu unserer Abreise. Aber das Programm bis dahin werden wir noch intensiv genießen!