09.12.2019 Kongola

Tag 11: Kongola

Einen Wecker brauchen wir heute morgen nicht, denn die Hippos unterhalb der Zimmer machen mit ihren lauten Rufen genügend Alarm. Die Lodge liegt an einer Lagune, in deren ruhigem Gewässer sich die Tiere ausgesprochen wohl fühlen. Nach Sonnenaufgang veranstalten die Affen im wahrsten Sinne des Wortes ein Affentheater auf dem Dach.

Nach dem Frühstück besteigen wir zwei Boote und schippern durch die Graslandschaft. Überall entdecken wir blühende Seerosen, und Papyruspflanzen dekorieren die Flussufer. Grellbunte Piepmatze fliegen flink von Ast zu Ast, und wir merken minütlich, dass die Sonne immer stärker brennt und die Temperaturen steigen lässt.

Wir passieren eine Gruppe von Krokodilen, die sich auf den Sandbänken in der Sonne wärmen. Das größte Exemplar misst schätzungsweise 2,5 Meter. Immer wieder tauchen vereinzelte Flusspferdköpfe auf und ab, bis uns plötzlich eine Gruppe Hippos die Weiterfahrt verwehrt. Die Herde wird von einem gewaltigen Bullen angeführt und sitzt genau in einer Flussbiegung. Wir entscheiden uns angesichts dieser Blockade für einen anderen Weg.

Am späten Vormittag kehren wir zur Lodge zurück, und es bleiben einige Stunden Freizeit, bevor wir am Nachmittag dann erneut auf Pirsch gehen. Die Safarijeeps warten im Bwabwata National Park auf der anderen Flussseite, so dass wir erst einmal mit dem Boot übersetzen müssen. Leichter gesagt als getan, denn die Hippos haben sich nicht von der Stelle bewegt. In rasanter Fahrt geht es über die untergetauchte Herde hinweg. Kaum hat das zweite Boot die Gruppe passiert, taucht auch schon der wütende Leitbulle mit weit aufgerissenem Maul auf. Nachdem der erste Schreck überwunden ist, schießen wir noch einige tolle Bilder.

Wir steigen auf der anderen Flusseite in die offenen Geländefahrzeuge um, und die Pirsch beginnt. Die heutige Ausbeute umfasst in der Hauptsache Impalas, ein Gnu, eine kleine Büffelgruppe, verschiedene Antilopen- und unzählige Vogelarten. An einer Flussbiegung mit herrlicher Aussicht errichten unsere Guides die „Bush Bar“. Es gibt einige Naschereien, Gin Tonic, Wein oder Bier, und wir halten die Paviane im Blick, denn sie würden gern unser Essen stibitzen. Als wir zur Lodge zurückkehren, haben wir zahlreiche schöne Landschafts- und Tieraufnahmen im Gepäck.

Beim gemeinsamen Abendessen stellen wir erfreut fest, dass die Zikadengeschwader heute nicht so aktiv wie gestern sind.