Tag 11: Seronera • Sansibar
Es ist noch dunkel, als uns ein Massai vom Zimmer zum Haupthaus der Lodge begleitet. Hier ist das opulente Frühstücksbuffet aufgebaut, das alle erdenklichen Köstlichkeiten bereithält. Den Sonnenaufgang erleben wir von der Poolterrasse, bevor die letzte Etappe auf dem tansanischen Festland startet.
Auf unserer Fahrt zum Seronera Airstrip werden wir noch einmal safaritechnisch verwöhnt. Zuerst erblicken wir ein Rudel Löwen, das sich allerdings geschickt im hohen Gras unseren Kameralinsen entzieht. Elf Tiere zählen wir, jung und alt sind vertreten. Mit etwas Geduld können wir zumindest einen Teil des Rudels fotografieren. Strauße, Büffel und Affen stehen am Wegesrand, und wir erreichen den Flughafen. Schnell ist das Gepäck entladen und für den anstehenden Flug eingecheckt. Nachdem wir die Bordkarten erhalten haben, heißt es Abschied nehmen von unseren Guides Gusper und Sebastian, die uns in den letzten neun Tagen allzeit sicher durch die Wildnis Tansanias kutschiert und uns die unbeschreiblich schönen Seiten des Landes gezeigt haben. Danke für euren unermüdlichen Einsatz!
Wir passieren die sogenannte Sicherheitskontrolle, die nach sehr unterschiedlichem Muster das Handgepäck prüft. Da wir mit einem gecharterten Privatflug reisen, fühlen wir uns dennoch sicher. Unser südafrikanischer Pilot Ricardo nimmt uns in Empfang, und es geht im Entenmarsch zur Maschine. Einer nach dem anderen verschwindet im Inneren der Cessna Grand Caravan, die insgesamt für 12 Passagiere ausgelegt ist. Der erfahrenste Teilnehmer mit eigener Fluglizenz darf neben Ricardo Platz nehmen, wird aber eindringlich gebeten, das Ruder unangetastet zu lassen. Ohne die Flugfähigkeiten zu kennen, findet der Rest der Gruppe das auch besser…
Nachdem eine Gazelle vor der Maschine quert, ist die Startbahn frei, und es kann losgehen. Die Cessna gewinnt an Höhe, unter uns die endlos scheinenden Weiten der Serengeti. Ein unbeschreibliches Gefühl ergreift beim Blick aus dem Fenster Besitz von uns. Wir sehen noch einmal die Highlights der letzten Tage von oben, wie zum Beispiel Ngorongoro Krater und Lake Manyara. Die Flughöhe beträgt etwa 3.500 Meter, und wir reisen mit einer Geschwindigkeit von 230 bis 260 Stundenkilometern. Es ist ein ruhiger Flug, denn wir bewegen uns immer knapp über der zum Teil vorhandenen Wolkendecke. Nach 2 Stunden und 20 Minuten landen wir butterweich auf der Insel Sansibar im Indischen Ozean. Beim Verlassen der Maschine schlägt uns die tropische Hitze entgegen. Wow, es ist sehr viel wärmer als angenommen. Nach dem Ausfüllen der obligatorischen Einreisekarten nehmen wir unser Gepäck in Empfang.
Es ist sehr wuselig, da soeben ein offensichtlich vollbesetzter russischer Jumbo gelandet ist. Alle streben zum Flughafenausgang, und die Hitze tut ihr übriges. Vor dem Ausgang wartet Ruben, um uns in Empfang zu nehmen. Das diesmal vollzählige Gepäck wird verladen, und wir starten im klimatisierten Bus zu unserem Hotel an der Ostküste Sansibars.
Die Anreise ist angesichts des auf der Insel herrschenden Verkehrs sehr abenteuerlich, und insbesondere die Schlussetappe stellt sogar den ortskundigen Fahrer auf die Probe. Hakuna matata, man kann ja fragen, und so erreichen wir schließlich das Michamvi Bay Resort, wo uns Simone herzlich begrüßt.
Vier Nächte erwarten uns in diesem herrlichen Resort mit seiner üppig bewachsenen Gartenanlage und einem Pool. Es sind nur wenige Schritte zum Strand, wo bequeme Liegen zum Sonnenbad einladen. Nach dem Sonnenuntergang nehmen wir das erste Abendessen im Gartenrestaurant ein. Der Service ist superfreundlich und sehr aufmerksam. Das wird ein entspannter Kontrast zum aktiven Festlandprogramm. Da können wir gleichzeitig noch einmal alle Erlebnisse in Ruhe Revue passieren lassen.